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Sortenvielfalt Himbeere & ein feines Himbeereisrezept


Himbeerzeit! In den Gärten blühen und reifen zur Zeit die Früchte, und auch in den Wäldern kann man die roten Köstlichkeiten naschen. Diese Waldbeeren sind kleiner und viel aromatischer als die gezüchteten. Weshalb ich mich ein bisschen schlau gemacht habe.

Wie bei allen alten Obstsorten gibt es viel mehr Varianten, als uns bewusst ist. Himbeeren zählen übrigens nicht zu den Beeren, sondern zu den sogenannten Sammelsteinfrüchten, so wie auch die Brombeeren. Der Unterschied zu ihnen ist der, dass bei den Himbeeren die Frucht nur lose an den Blütenboden gebunden ist und leicht abgezogen werden kann. Bei den Brombeeren kommt der Blütenboden mit, auch in die Marmelade.


Juli 2022

Die Himbeere gehört zur Familie der Rosengewächse (Rosaceae). Sämtliche Sorten der Gartenhimbeere lassen sich auf die in Europa und Nordamerika heimische Wildform, die Waldhimbeere, zurückführen, weitere Urformen gibt es in Asien. Bereits im Mittelalter wurde die Himbeere vorwiegend in Klöstern in Mitteleuropa kultiviert, die ersten Kultursorten fanden im 18. und 19. Jahrhundert ihre Verbreitung. Insgesamt sind weltweit rund 740 verschiedene Himbeerarten in Rot, Gelb, Orange und Schwarz gelistet, im deutschen Bundessortenamt 70 Sorten. Sie werden in die einmal tragenden Sommer- und mehrfachtragenden Herbsthimbeeren unterteilt und in Kreuzungen daraus.

Die wenigen Sorten, die wir heute im Supermarkt kaufen, sind eigene Züchtungen, bei denen weniger der Geschmack als die Haltbarkeit und (Transport-)Festigkeit der Früchte im Vordergrund stehen. Es zahlt sich aus, nach aromatischeren Alternativen zu suchen: im Wald oder Eigenanbau; kleine Stöcke gibt es auch für den Balkon.

Inhaltsstoffe & Gesundheit: Himbeeren sind sind super gesund, reich Antioxidantien und an Ballaststoffen (vorwiegend in den Samen). 100 g Früchte decken 13 % des täglichen Ballaststoffbedarfs! Sie sind kalorienarm und haben mit 34 kcal pro 100 g nur halbsoviele Kalorien wie Kirschen. Hinsichtlich ihres Vitamingehalts sind sie Mittelfeldspieler, 100 g Beeren decken 25 % des Vitamin-C- und 7 % des Vitamin-E-Bedarfs. Gleiches gilt für die Mineralstoffe, hier punkten am ehesten Kupfer, Mangan, Magnesium und Eisen.

Himbeeren wirken sich positiv auf die Verdauung aus, schützen vor Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Diabetes, Demenz und beugen Krebs vor.

Himbeerblätter gelten als Heilkräuter und werden als Tee verabreicht. Sie helfen gegen Menstruationsbeschwerden, leichten Durchfall und Entzündungen im Mund- und Rachenraum, weiters werden sie in der Geburtsheilkunde angewendet.

Himbeerkernöl wird aus den Samen gewonnen und äußerlich gegen Exzeme, Schuppenflechte und Dermatitis aufgetragen. Es ist reich an Linolsäure (Omega 6; 50 bis 63 %), Alpha-Linolensäure (Omega 3; 23 bis 30 %), Ölsäure (Omega 9; 12 bis 17 %), Palmitinsäure (1 bis 3 %) und Stearinsäure (1 bis 2 %).

Und dann schmecken Himbeeren einfach köstlich. Allerdings weisen fast alle konventionell angebauten Rückstände von Pestiziden und Fungiziden auf. Deshalb bitte zu solchen aus biologischem Anbau, selbstangebauten oder selbstgesammelten zu greifen.

Zum guten Schluss, das

HIMBEEREIS nach Jamie Oliver
500 g gefrorene Himbeeren
250 ml Naturjoghurt
1 EL Honig oder Zucker

Die Zutaten in einer Küchenmaschine oder mit dem Standmixer pürieren und: fertig! Lassen Sie es sich schmecken!

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